Bank für Sozialwirtschaft: weshalb eine Kundschaft unmöglich ist
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Bank für Sozialwirtschaft: weshalb eine Kundschaft unmöglich ist

Sie schrieben, "Die BDS-Kampagne könnte nicht Kundin der Bank für Sozialwirtschaft werden.“ Das ist, denn die BDS ist keine Organisation, hat keine Hierarchie und es gibt kein Adressat, deshalb ist Kundschaft unmöglich. Insofern ist die JS auch nicht mit BDS gleich zu setzen, sondern und wie vielfach öffentlich erwähnt, unterstützen wir die Ziele de BDS im Einklang mit unseren Prinzipien, die....

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23.6.19

Sehr geehrte Frau Rüth,

ich schreibe als ein einfaches Mitglied der Jüdische Stimme. Entscheidungen welche unserem Verein betreffen werden natürlich vom Vorstand getroffen. Ich möchte nur auf Ihre Erklärung eingehen. Sie schrieben, "Die BDS-Kampagne könnte nicht Kundin der Bank für Sozialwirtschaft werden.“ Das ist, denn die BDS ist keine Organisation, hat keine Hierarchie und es gibt kein Adressat, deshalb ist Kundschaft unmöglich. Insofern ist die JS auch nicht mit BDS gleich zu setzen, sondern und wie vielfach öffentlich erwähnt, unterstützen wir die Ziele de BDS im Einklang mit unseren Prinzipien, die in der „Amsterdamer Erklärung“ von 2002 formuliert sind (und im Einklang sind mit zahlreiche Beschlüsse der Vereinten Nationen):

  • Jede Gewalt gegen Zivilisten in dem Konflikt, egal von welcher Seite an wem begangen, wird verurteilt.

  • Israel wird in den Grenzen von 1967 anerkannt.

  • Das Recht der Palästinenser, im Gazastreifen, im Westjordanland und in Ost-Jerusalem einen eigenen Staat zu gründen, wird anerkannt.

  • Das Recht beider Staaten, Jerusalem als ihre Hauptstadt zu haben, wird anerkannt.

  • Israel wird dazu aufgerufen, seinen Teil an der Lösung des palästinensischen Flüchtlingsproblemsbeizutragen, und verpflichtet, eine gerechte, faire und praktische Lösung auszuhandeln.[3]


Es ist natürlich auch richtig, daß es Menschen und auch Gruppierungen gibt welche BDS unterstützen aber auch Ansichten vertreten die mit uns nicht vereinbar sind, genauso wie es beispielsweise gläubige Christen gibt die abscheuliche politische Ansichten hegen. Dies deskreditiert aber nicht Christentum an sich sondern die verwirrte Menschen mit den schrecklichen politischen Ansichten.  Wir setzen uns ein für die Menschenrechte im Nahosten. Daß dieses bemühen mit den Prinzipien Ihrer Bank unvereinbar seien wundert mich. Wie unsere Vorsitzende Iris Hefets sagte anläßlich der Verleihung des Göttinger Friedenspreis, „wir wären am glücklichsten wenn wir nicht mehr gebraucht werden“. Aber wir werden gebraucht, solange die Menschenrechte in Palästina nicht respektiert und geschützt werden.

Ich persönlich bedauere die Kündigung unsere Verbindung zu Ihrer Bank nicht wegen unsere gemeinsame Geschäftsbeziehung sondern weil Sie Ihre eigenen Prinzipien verraten.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Sidney Corbett