Breaking The Silence Lesson
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Breaking The Silence Lesson

Von “Breaking the Silence” lernen!

Die Organisation “Breaking the Silence” ist bekannt für ihre Genauigkeit, Zuverlässigkeit und die hohen Kontrollstandards, die ihre Mitglieder/Aktivist_innen anwenden, bevor sie über Verbrechen berichten, die sie als israelische Soldat_innen verübt haben. Letztlich ist die Organisation dem Militarismus der israelischen Gesellschaft zuzuschreiben. In Israel wird nur Soldat_innen Glauben und Vertrauen entgegengebracht, als Zeug_innen von Gräueltaten der Besatzung zu berichten. Palästinensischen Opfern solcher Gräueltaten wird in Israel hingegen kaum Gehör geschenkt oder gar Glaubwürdigkeit bescheinigt. Dank Breaking the Silence hat die Welt gleichwohl erfahren, dass die israelische Armee international verbotene Waffen einsetzt, dass Soldaten sich der Folter und Erniedrigung schuldig machen sowie sogar vor dem Mord an unschuldigen Palästinenser_innen nicht zurückschrecken. Alles Verbrechen für die israelische Soldat_innwn so gut wie nie bestraft werden.

Derzeit findet in Israel ein gut von langer Hand organisierter öffentlicher Angriff auf Breaking the Silence statt. Die rechtsradikale Organisation „Im Tirzu“ wirft Breaking the Silence Verrat vor und beschuldigt sie, von ausländischen Agent_innen gesteuert zu sein. Verteidigungsminister Ya’alon behauptet, Breaking the Silence agiere aus „böswilligen Motiven“ heraus und verbietet ihren Mitgliedern/Vertreter_innen, mit Soldat_innen zu sprechen. Bildungsminister Bennett untersagt Breaking the Silence Verbindung mit israelischen Schulklassen aufzunehmen, obwohl israelische Soldat_innen üblicherweise in Schulen sprechen, um für den Militärdienst zu werben. Bereits vor einigen Monaten hat die stellvertretende Außenministerin Hotoveli versucht, eine Veranstaltung von Breaking the Silence in der Schweiz zu vereiteln. Fast hätte sie auch eine Ausstellung von Breaking the Silence in Köln verhindert. Der Protest von Kölner Organisationen der Palästina-Solidarität sowie breiter Kreise der Bevölkerung stand erfolgreich dagegen.

Diese Angriffe auf Breaking the Silence zeigen, dass die Botschaft der Organisation wirkungsvoll ist. Die israelische Regierung und die extreme Rechte sind besorgt, dass Breaking the Silence Wahrheiten aufzeigt, die sie zu verstecken bevorzugen. Durch die Angriffe auf die Überbringer_innen dieser Nachrichten hoffen sie sich um die Rechenschaftspflicht für die von ihnen begangenen Verbrechen drücken zu können. Nachdem sie israelischen Soldat_innen rechtswidrige Befehle erteilt haben, um eine illegale Besatzung aufrechtzuerhalten, hüllen sich die israelischen Autoritäten nun in Schweigen. Jene israelische Soldat_innen, die sich entscheiden, Zeugnis abzulegen und damit dieses Schweigen brechen, sorgen dafür, dass die internationale Gemeinschaft ihre Augen vor den Übergriffen auf Palästinenser_innen nicht verschließen und schon gar nicht behaupten kann, sie „habe von nichts gewusst“.

Es liegt in der Verantwortung der internationalen Gemeinschaft zu gewährleisten, dass die Bemühungen von Breaking the Silence nicht vergeblich sein und dass die Zeug_innen den Preis nicht bereuen werden, den sie dafür zu bezahlen haben, dass sie es wagen, ihre Stimme zu erheben. Es ist an uns, ihre Berichte und Zeugnisse zu hören und weiterzutragen, indem wir sie mit Nachdruck verbreiten und angemessene Aktivitäten folgen lassen.

Angesichts vielfach belegter Tatsachen, dass das israelische Militär Waffen gegen hilflose Zivilist_innen benutzt, wiederholt die Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost ihre zentralen Forderungen an die deutsche Bundesregierung:

Jeder Waffenhandel sowie jegliche militärische Kooperationen mit der israelischen Armee muss unverzüglich beendet werden! 

Deutsche Soldat_innen, die in Israel den urbanen Nahkampf trainierenlaufen Gefahr von israelischen Soldat_innen zu lernen, dass jede_r Zivilist_in ein_ potentielle_r Terrorist_in ist, und kurzerhand auch erschossen werden kann.

Deutschen U-Boote und Kriegsschiffen darf es nicht gestattet sein, an der unmenschlichen Seeblockade gegen den Gazastreifen beteiligt zu sein!