Appell an die deutsche Regierung zur Anerkennung der palästinensichen Einheitsregierung
Aktuelle Info, Demos und Veranstaltungen in Deutschland findet ihr in unsere Instagram, X, und Facebook AccountsX

Appell an die deutsche Regierung zur Anerkennung der palästinensichen Einheitsregierung




Berlin April/Mai 2014

Appell
An die Deutsche Regierung:
Erkennen Sie die Palästinensische Einheitsregierung an!

Die israelische Politik gegenüber den Palästinensern beruht - sowohl innerhalb Israels als auch im besetzten palästinensischen Territorium - auf einer Strategie der Teilung. Das palästinensische Volk ist zwischen dem besetzten palästinensischen Territorium ("Occupied Palestinian Territory" - OPT), dem israelischen Territorium (IT) in den Grenzen vom 4. Juni 1967 sowie den Flüchtlingslagern verschiedener Länder des Nahen Ostens geteilt. Die Regierung Israels sucht innere Konflikte zwischen den Palästinensern zu säen, um sie politisch und moralisch zu schwächen. Erst unlängst wurde am 24. Februar dieses Jahres von der Knesset ein Gesetz verabschiedet, das innerhalb Israels für muslimische und christliche Palästinenser jeweils getrennte Vertretungen schafft.

Ungeachtet dessen wurden wir am 23. April d. J. Zeugen des Abschlusses eines historischen Aussöhnungsabkommens zwischen der "Palestinian Liberation Organization" (PLO) und der Hamas- Partei. Die Einmütigkeit der öffentlichen Meinung der Palästinenser kommt im gemeinsamen Aufruf zur Beendigung des internen Konflikts zum Ausdruck, und das Aussöhnungsabkommen erinnert die Welt daran, dass der Gazastreifen und die Westbank (einschließlich Ostjerusalem) eine zusammengehörige Einheit bilden, die gewaltsam und widerrechtlich durch das israelische Militär getrennt wurde. Warum sollte es auch eine künstliche Trennung zwischen Palästinensern geben, die doch in diesen besetzten Gebieten eine gemeinsame Geschichte und dieselbe Notlage teilen?

Die Regierung Israels begründete bisher ihren Unwillen, ein Abkommen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zu erreichen damit, dass die PA vorgeblich nicht alle Palästinenser repräsentiere. Kaum war jedoch die Aussöhnung verkündet, erklärte die israelische Regierung den Abbruch der Verhandlungen mit der Begründung, dass künftig auch die Hamas der Einheitsregierung angehören werde. Israel macht geltend, dass die Hamas kein legitimierter Verhandlungspartner sein könne. Die Aussöhnung innerhalb der PLO demonstriert indes tendenziell die Bereitschaft der Hamas, sich auf gewaltfreie Mittel der Politik zu beschränken. Anstatt sich dieser Entwicklung anzuschließen, benutzt die israelische Regierung weiter Ausreden, um die Besatzung fortzusetzen.

Die Deutsche Regierung hat in der Vergangenheit vielfach erklärt, dass sie dem Frieden in Mittelost verpflichtet sei. Jetzt ist der Moment, die Ernsthaftigkeit dieser Erklärungen unter Beweis zu stellen. Wir rufen die Deutsche Bundesregierung auf, die palästinensische Einheitsregierung ebenso wie das demokratische Recht der Palästinenser auf freie Wahl ihrer Repräsentanten anzuerkennen.

In einem Statement vom 27. April dieses Jahres stellte Israels Premierminister Netanyahu eine Verbindung zwischen dem Holocaust und der Hamas-Partei her, in dem er diese (eine Bewegung des Widerstands gegen die israelische Militärbesatzung) mit Nazideutschland gleichsetzte. Ein solcher Vergleich entsetzt und erschreckt uns. Als Juden lassen wir nicht zu, dass unsere Geschichte zur Legitimierung einer widerrechtlichen Besatzung instrumentalisiert wird. Als Deutsche glauben wir, dass die Bundesregierung, die die Politik Israels über Jahrzehnte blind unterstützte, nunmehr in der Verantwortung ist, einen Beitrag zu einem gerechten Frieden in Israel/Palästina zu leisten und deshalb die Aussöhnung begrüßen sollte.

Wir rufen Gruppen und Organisationen, die für einen gerechten Frieden in Nahost wirken, dazu auf, diesen Appell zu unterstützen.

ja! ich möchte Ihren Appel unterstützen und unterzeichnen.


[contact-form-7 id="1416" title="Appell unterzeichnen"]

Unterstützer des Appells


Organisationen

Aktion gerechten Frieden in Nahost, Göttingen
Arbeitskreis Nahost Berlin
Attac, AG Globalisierung und Krieg
BDS Berlin
DPG, Deutsch-palästinensische Gesellschaft
Collectif Judeò Arabe et Citoyen pour la Palestine-Strasbourg
DIPF, Deutsch-Israelisch-Palästinensische Gesellschaft e.V.
EAPPI, Ökumenisches Begleitprogramm in Palästina und Israel, deutsches Netzwerk
Flüchtlingskinder in Libanon e.V.
Handala e.V. Studentische Initiative Palästinas in Deutschland, Marburg
Internationale Liga für Menschenrechte
IPPNW Deutschland, Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.
Nahost-Kommission der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi, deutsche Sektion
Nahostkommission des Internationalen Versöhnungsbundes Deutscher Zweig e.V.
Palästina / Nahost Initiative, Heidelberg (Belz)
Palästina-Forum-Nahost Frankfurt/M
Pax Christi Bistumsstelle München

 

Personen

Erhard Arendt, Rothenbach
Gerhard Bartner, Glandorf
Karin Baumgartner, Bonn
Winfried Belz, Wilhelmsfeld
Hannah Bennhold-Rohwer, Osnabrück
Hildegard Beusker, Oelde
Friedrich Bode, Jeddingen
Angelika Borsum-Sambake` , Hannover
Gottfried Brandstäter, Hamburg
Petra Broermann
Dr. Annelise Butterweck, Bergisch Gladbach
Christa Clamer, Freiburg
Helga Dähne, Stuttgart
Dr. Ulrich Daske, Gummersbach
Gerhard Dilschneider, Ulm
Ludger Dowe, Düren
Ekkehart Drost, Göttingen
Karin Duden, Bielefeld
Dr. Manfred Dümmer, Bielefeld
Reinhard und Edith Eisenberg, Zirndorf/Nürnberg
Friedegard Enders, Ortenberg
Stefanie Fack, Berlin
Erich Frehse, Bonn
Heike Ganea, Berlin
Ursula Grasse, Berlin
Alois Groß, Blomberg
Annette Groth, MdB, Fraktion Die Linke im Bundestag, Menschenrechtspolitische Sprecherin
Heiner Grünwaldt, Krebeck
Pfarrer Jürgen Günther, Berlin
Wolfgang Guting, Bonn
Dr. Andreas Gutjahr, Bad Kissingen
Dorothy K. Habig, Hamburg
Dorothea Hahn, Bielefeld
Eberhard Hahn, Bielefeld
Marco Hans, Dinslaken
Lenaig Hemonet, Berlin
Nicola Hösel, Oberhaching
Gudrun Jacob, Emden
Annemarie Jacobs, Iffeldorf
Katja Janßen, Leipzig
Norbert Jobst, Berlin
Dr. Hans-Peter Jung, Brandenburg
Helga Kandt, Köln, kölner Frauen in Schwarz
Claudia Karas, Frankfur am Main
Hans-Martein Karwehl, Köln
Annette Klepzig, Wilhelmsfeld
Kleyboldt Konrad, Ludinghausen
Karin Klinghammer, Ronnenberg
Ubbo Khumalo-Seegelken, Hunlosen
Dr. Ben Khumalo-Seegelken, Huntlosen
Bernhard Klinghammer, Ronnenberg
Karin Klinghammer, Ronneberg
Reinhrd Koppe, Leinfelden-Echterdingen
Gerd Koretzki, Rosdorf
Rainer Kruse
Ellen Lackner, Hamburg
Hildegard Lenz, Koordinatorin des KAIROS Palästina Solidaritätsnetz
Dr. Renate Marx-Mollie`re, Mainz
Klaus Maßmann, Lotte
Anett Misterek, Bernburg
Rainer Misterek, Bernburg
Jenny Misterek, Narburg
Ingeborg Möller, Ludwigshafen
Christine Mößner, Nürnberg
Antoinette Müller-Gross, Wickede
Nazih Musharbash
Heidemarie Musharbash, Bad-Iburg
Getrud Nehls, Hagen (NRW)
Dieter Neuhaus, Eppstein
Horst Niemeier, Bielefeld
Hans Norden, Hannover
Adriane Oehm, Eschborn
Christa Ortmann, Otterfing, Frauen in Schwarz
Elfi Patovan, München
Jürgen Peter, Göttingen
Kern Quirin, Marburg
Jürgen Radtke, Rosdorf
Getrud Reber
Roswitha Riemann, Hannover
Christoph Rinneberg, Wembach
Dr. Ingo Roer, Frankfurt/M
Prof. Dorothee Roer, Frankfurt/M
Renate Röhrig, Berlin
Ellen Rohlfs
Prof. Werner Ruf, Edermünde
Dr. Engelbert Saggel
Annemarie Schelugowski, Berlin
Günther Schenk, Strasbourg
Gerlinde Scherer, Ohlsbach
Angelika Schneider, Lilienthal
Hans Günther Schramm, Nürnberg
Angelika Schreiber, Frankfurt a.M.
Nina Schröder, Lilienthal
George Schuppan, Hannover
Liane Schwanczar, Limburgerhof
Marie Seifert
Christoph Seiler, Bielefeld
Hanna Siebecke, Gesellschaft für Deutsch-Israelisch-Palästinensische Freundschaft und Zusammenarbeit (DIPF)
Francisco Simon, Marburg
Michael Sommer, Meinersen
Irma Sommerfeld, Hamburg
Heinz Sternberger, Wissembourg/France
Marlene Stripecke
Arn Strohmeyer, Bremen
Erika Stückrath, Bielefeld
Magdalena Süß, Göttingen
Siegfried Ullmann, Alfter
Gudron Ullmann, Alfter
Anna Van Dyck, Berlin
Ulrike Vestring, Bonn, FrauenWegeNahost
Hans Werner v. Wedemeyer
Jochi Weil-Goldstein, Zürich
Johann Weng, Bad-Bentheim
Lilo und Horst Werder
Sabine Werner, Königswinter
Christa Werning, Garmisch-Partenkirchen
Gisela Wetzel, Ulm

Sören Widmann, Salach
Criszel Wieding, Bückeburg
Hans-Harald Willenberg, Berlin
Monika Wolckenhaar, Laatzen
Astrid Wortmann, Barsinghausen
Dr. Willi Wortmann, Barsinghausen
Therese Ziesenitz-Albrecht, Hamburg